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Wie sichtbar ist Schwarze Geschichte im deutschen kollektiven Gedächtnis? „Black Germany“ erzählt eine Geschichte, die in Deutschland lange unsichtbar war und es (teilweise) immer noch ist: die von Schwarzen Deutschen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das Buch von Tiffany N. Florvil erst drei Jahre nach Veröffentlichung ins Deutsche übersetzt wurde. Die Autorin greift darin wichtige Wegbereiter_innen für die Schwarze Deutsche Community auf, allen voran Katharina Oguntoye und May Ayim, die mit Farbe bekennen 1986 einen Meilenstein für ihre Sichtbarkeit veröffentlicht haben.
Florvil beschreibt auch zwei zentrale Organisationen – zum einen die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland und zum anderen ADEFRA-Schwarze Frauen in Deutschland – die die Möglichkeit eröffneten, sich Räume für Sichtbarkeit, Begegnung und Austausch anzueignen. Gerade die feministische Perspektive ist laut Florvil ausschlaggebend, damit Schwarze deutsche Frauen ihre gemeinsame Geschichte kennenlernen und eine kollektive Identität schaffen können.
Der Autorin gelingt eine Zusammenfassung der Schwarzen deutschen Bewegung, die gleichzeitig detailliert auf wichtige Wegbereiter_innen eingeht. Ein wegweisendes Buch für die Betrachtung deutscher Schwarzer Geschichte, die ein zentraler Teil der deutschen Geschichte ist.