Chronik 1990‒1982

1990

Mai
Mitveranstalterin bei: Vortrag, Film, Diskussion mit Rigoberta Menchú aus Guatemala, Friedensnobelpreisträgerin 1992.

Rigoberta Menchu
Rigoberta Menchú

April
Frauen aus aller Herren Länder: Ausstellung als Österreichtournee.
Vortrag und Diskussion mit Nomazizi Ramaphosa (Südafrika).
Arbeitskreis gegen Frauenhandel und Sextourismus.

1989

1988

  • Frauen unterwegs, weltweit aktiv gegen wirtschaftliche, soziale und sexuelle Ausbeutung: Österreich-Frauentournee mit sieben Referentinnen aus dem Süden im Rahmen der Nord-Süd-Kampagne des Europarates.
  • Nach langen Vorbereitungen eines Projekts zur Unterstützung der Organización Femenina Popular (OFP) in Barrancabermeja, Kolumbien (Frauenzentrum) kommt die Absage des staatlichen Geldgebers (Außenministerium). Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfb) springt ein und unterstützt – wie auch die Frauen*solidarität – die OFP viele Jahre lang.
  • Die Zeitschrift Nr. 25/1988 wird erstmals mit Hilfe des Computers erstellt!

1987

  • Multisektorale Infrastruktur: Projekt mit der „Volkshilfe“ zur Integration der Frauen in den regionalen Entwicklungsprozess in der Region Rio San Juan. Nach dem Volkshilfe-Skandal (wegen Missmanagements in der Umsetzung des Österreich-Pakets wird 1990 die Auslandsarbeit der Volkshilfe eingeschränkt) wird das Projekt vom Institut für Internationale Zusammenarbeit (IIZ) übernommen.
  • Teilnahme am Arbeitskreis Frauen und Entwicklung im Frauenstaatssekretariat unter Johanna Dohnal.

1986

  • Nach Abschluss des Chía-Projekts übernehmen kolumbianische Stellen dessen Finanzierung.
  • Eigenes Büro in der Kleeblattgasse 4, 1010 Wien (gemeinsam mit der Gesellschaft für bedrohte Völker, WUS und ÖIE).

April
Diskussionsforum Die Feminisierung der Armut.

1985

September
Projektevaluierungsreise von Lizzi Feiler, Eva Kreisky und Ulrike Lunacek nach Chía/Kolumbien; erste Kontakte und Beginn einer langjährigen Freundschaft mit der Organización Femenina Popular (OFP).

Foto: Sigrun Berger, Gerda Neyer, Andrea Ernst, Roser Mauler Casanova, Ulrike Lunacek, Eva Kreisky, Lizzi Feiler (v. l.)

Mai
Die Politik der Mächtigen in den internationalen Organisationen und Banken und die Frauen der Dritten Welt: Diskussionsforum mit FAO, UNIDO, IWF & Co.

1984

  • Teilnahme von Ulrike Lunacek für die Frauen*solidarität an der Tagung Frauen und Entwicklung von Isis International in Rom.

1983

November
Türkinnen in Ottakring: Nähkurs mit Kinderbetreuung – ein Projekt der Frauen*solidarität an der Volkshochschule Ottakring. Aus dieser Initiative entsteht 1986 der Verein Miteinander Lernen – Birlikte Ögrenelim.

Mai
Aktion zum Muttertag im Rahmen der Blumenkampagne ( Projekt Concienticazión mit Blumenarbeiterinnen in Kolumbien 1982).

1982

  • Die erste Ausgabe der Zeitschrift Frauensolidarität / frauen*solidarität erscheint.
  • Der Erlös fließt an das Projekt Concienticazión, das Blumenarbeiterinnen in Chía/Kolumbien unterstützt (Frauen- und Familienzentrum, Gesundheitsversorgung, Rechtsberatung, Kindergarten, Organisierung der Blumenarbeiterinnen). Das Chía-Projekt wird in Folge weiterhin von der Frauen*solidarität unterstützt und vom Bundeskanzleramt mit 1,5 Mio. Schilling gefördert. Es ist somit das erste Frauenprojekt der österreichischen EZA.

Oktober
Mitveranstalterin der Ausstellung und Veranstaltungsreihe Frauen, Kultur und Widerstand in Chile.

April
Ehemalige Entwicklungsarbeiterinnen – sogenannte MEF (mitreisende Ehefrauen von Entwicklungsarbeitern) – und entwicklungspolitisch interessierte Frauen aus den Bereichen Wissenschaft und Politik gründen den Verein Frauensolidarität Entwicklungspolitische Initiativen für Frauen in der Dritten Welt. Als Proponentinnen fungieren Sigrun Berger und Eva Kreisky. Ziel ist es, Frauenorganisationen im Süden zu unterstützen und Lobbying bei Projektträgerorganisationen und staatlicher Entwicklungspolitik zu betreiben. Die Frauen*solidarität hat noch kein Büro, Treffen finden in Wohnungen und am Institut für Höhere Studien statt.