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„Why we matter“
Donnerstag, 6 Mai 2021 18:30 - 20:00 UTC+0
Lesung und Diskussion mit Emilia Roig
Wie erkennen wir unsere Privilegien? Wie können Weiße die Realität von Schwarzen sehen? Männliche Muslime jene von weißen Frauen? Und weiße Frauen jene von männlichen Muslimen? Die Aktivistin und Politologin Emilia Roig zeigte – nicht zuletzt am Beispiel der Geschichte ihrer eigenen Familie, in der wie unter einem Brennglas Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Auschwitz, Homophobie und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen –, wie sich Rassismus im Alltag mit anderen Arten der Diskriminierung überschneidet. Ob auf der Straße, an der Uni oder im Gerichtssaal: Roig konnte ein Bewusstsein dafür schaffen, wie Zustände, die wir für »normal« halten – die Bevorzugung der Ehe, des männlichen Körpers in der Medizin oder die Kenntnis des Kanons klassischer Kultur – historisch gewachsen sind. Und dass unsere Welt eine ganz andere sein könnte.
Dr.in Emilia Zenzile Roig (*1983) ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ) in Berlin. Sie promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Science Po Lyon. Emilia Roig lehrte in Deutschland, Frankreich und den USA Intersektionalität, Critical Race Theory und Postkoloniale Studien sowie Völkerrecht und Europarecht. Sie hält europaweit Keynotes zu den Themen Intersektionalität, Feminismus, Rassismus, Diskriminierung, Vielfalt und Inklusion.
Moderation: Enesi M. ist eine Musikerin und transdisziplinäre Poetin, sie komponiert und produziert ihre eigenen Instrumentals, und ihre Gedichte transzendieren die klassische „on paper“-Form in Lieder, Kunstobjekte oder Visuals. Ihre Worte erzählen über das Alltägliche, die Liebe und das Navigieren einer neokolonialen Matrix in einem schwarzen/braunen Körper. Enesi M. trägt afro-kubanisches und brasilianisches Erbe, wuchs in Oberösterreich auf und lebt in Wien.
Veranstalter*innen: Frauen*solidarität in Kooperation mit Referat Gender Forschung der Universität Wien.