In diesem Themenschwerpunkt beschäftigen wir uns mit intersektionalen Ansätzen und gelebter Solidarität.
Intersektionalität hilft uns dabei zu verstehen, wie sich verschiedene Diskriminierungsformen überschneiden und zusammenwirken. So können wir auch unsere eigenen Privilegien reflektieren, Allianzen bilden und Solidarität leben. Was braucht es, damit ein solidarisches Miteinander gelingen kann und welche Rolle spielt Intersektionalität dabei?
Intersektionale Solidaritäten. Wie ein solidarisches Miteinander gelingen kann
Wie kann es gelingen solidarisch zu sein und über Unterschiede hinaus füreinander einzutreten? Ein hilfreiches Konzept könnten Intersektionale Solidaritäten sein, die feministische mit sozialistischen Konzepten verbindet.
Der Sammelband „Intersektionale Solidaritäten. Beiträge zur gesellschaftskritischen Geschlechterforschung“ thematisiert Erfolge und Herausforderungen queer- feministischer, antirassistischer und intersektionaler Bündnisse in ihren lokalen, regionalen und globalen Verbundenheiten.
Das Buch wurde bei einer Veranstaltung am 25. Oktober von den Herausgeberinnen Kirstin Mertlitsch, Brigitte Hipfl, Verena Kumpusch und Pauline Roeseling sowie Verena Bauer von der Frauen*solidarität vorgestellt.
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Auer, Katja (Hrsg.): Intersektionalität und Gewalt. Verwundbarkeiten von marginalisierten Gruppen und Personen sichtbar machen. Unrast, 2023.
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Hill Collins, Patricia: Intersektionalität als kritische Sozialtheorie. Unrast, 2023.
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Kurz, Eliane: Intersektionalität in feministischer Praxis. Differenzkonzepte und ihre Umsetzung in feministischen Gruppen. Bielefeld: transcript, 2022.
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Davis, Angela Y. et al.: Abolitionismus. Feminismus. Jetzt. Eine intersektionale Intervention. Unrast, 2023.
- Globale, internationale und transnationale Feminismen!? – Interview mit Manisha Desai
- Was ist Intersektionalität??? – Comic von Pia Plankensteiner
- Die Pekinger Aktionsplattform revisited. Perspektiven aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa – Emilia Roig, Caroline Kioko, Luz Piedad Caicedo Delgado, Cai Yiping
Der Hype um Intersektionalität
“Die Benachteiligung einer Person ist gleichzeitig die Bevorzugung einer anderen.” Ob als theoretisches Konzept, methodische Herangehensweise oder zur Beschreibung von Ungleichheiten & Diskriminierung im Alltag findet Intersektionalität immer häufiger Verwendung. Doch was bedeutet dieses Konzept wirklich? Wie kann es umgesetzt werden? Und warum ist es – gerade in Krisenzeiten – so wichtig? Können wir dadurch Privilegien sichtbar machen und ein Ende der Unterdrückung erreichen?
Dr. Emilia Roig spricht vor allem über die Notwendigkeit eines intersektionalen Zuganges, um Ungleichheitsverhältnisse umfassend zu begreifen und gibt Tipps zur Umsetzung im Alltag. In ihrem Buch “Why we matter – Das Ende der Unterdrückung” deckt sie strukturelle Ungleichheiten und Diskriminierungsformen auf und erzählt dadurch auch ihre persönliche Geschichte.
Sendungsgestaltung: Sina Aping und Amina El-Gamal
Eine Sendung der Globalen Dialoge – Women on Air vom 10. April 2024.